Entscheidend bei jeglicher Form einer Osmosesanierung ist die Trocknung des Unterwasserschiffs.
Ca 60 % der Schiffe, die in unserer Werft saniert werden, weisen bereits misslungene Osmosesanierungen auf. Wenn wir der vorangegangenen Osmosesanierung intensiv nachforschen hören wir sehr oft den Satz: „Das Schiff stand 3 Monate zur Trocknung in der Halle und danach wurde saniert“. Unserer Erfahrung nach lässt sich der Trocknungsprozess nicht pauschalisieren, sondern muss mit regelmäßigen Messungen überwacht werden.
Vielfach werden beschleunigte Trocknungsprozesse im Internet propagiert, die eine „Schnell-Osmosesanierung“ ermöglich sollen. Dies sind u.a. Heizmatten mit Vakuum, Luftentfeuchter, geheizte Lackierkabinen usw. Nach unserer langjährigen Erfahrung sind diese Verfahren nur zur Beseitigung einer Oberflächenfeuchte geeignet, jedoch nicht zur Trocknung des Laminats in der Tiefe.
„Was in vielen Jahren in das Laminat eingedrungen ist, kann nicht in wenigen Tagen wieder herauskommen“.
Wir haben uns aus physikalischen Gründen für eine Trocknung im Freien, im Winter, bei ca. 40% Luftfeuchtigkeit entschieden, weil Trocknung nur stattfindet, wenn ein Feuchtigkeitsgefälle zwischen Umgebungsluft und Objekt vorliegt. Dies ist im Winter der Fall.
Die Auswahl der Messgeräte, um Feuchtigkeit im Laminat überhaupt feststellen zu können, ist groß und verwirrend. Wichtig ist hier eigentlich nicht das Messgerät, sondern die Erfahrung des Bedieners. Hier muss viel Fachwissen vorliegen, um den Anzeigewert interpretieren zu können. Wichtig ist, dass ein so genannter Referenzwert über Wasser am Rumpf ermittelt wird, der die Ausgangsbasis, also den eigentlichen Nullwert des Gerätes darstellt. Jegliche Erhöhung über diesen Nullwert, gemessen am Unterwasserschiff, ist also Feuchtigkeit im Laminat.
Wenn das Unterwasserschiff in Segmente unterteilt wird, die dann mit Datum und entsprechendem Feuchtigkeitswert beschriftet werden, kann bei regelmäßiger Messung die Verminderung der Feuchtigkeitswerte verfolgt werden. Das Ziel der Trocknung muss sein, dem ursprünglichen Nullwert Überwasser so nahe wie möglich zu kommen, da das Schiff Überwasser keiner Dauerwasserbelastung ausgesetzt war und somit den Ursprungswert beim Bau des Schiffes aufzeigt.
Diese Methodik wurde bisher an allen in unserer Werft sanierten Schiffen erfolgreich angewendet.
Ihr technischer Ansprechspartner
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Christoph Rettich Technische Geschäftsleitung und Firmengründer
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